Einsatzabteilung

Unser Einsatzticker zum Hochwasser in Langenselbold am 29. und 30. Januar 2021 zum Nachlesen.

Abschlussmeldung 18:55 Uhr

Nachdem sich bei allen Pegeln eine deutliche Entspannung abzeichnet und alle Einsatzstellen abgearbeitet sind, werden die Einsatzmaßnahmen für heute vorerst beendet. Am morgigen Sonntag werden noch viele Stunden an Aufräum- und Säuberungsarbeiten auf die Einsatzkräfte warten. Die Einsatzleitung im Feuerwehrhaus beendet nach über 24 Stunden ihre Arbeit, was bedeutet, dass das Feuerwehrhaus dementsprechend nicht mehr besetzt ist und Anrufe unter der 06184-92050 ins Leere laufen. Bei Notfällen ist ab sofort wieder der Notruf 112 zu wählen. Auch der Ticker wird vorerst beendet und nur im Ereignisfall reaktiviert. Eine ausführliche Pressemeldung folgt. Bürgerinnen und Bürger, die Sandsäcke empfangen haben, werden gebeten, diese nicht verkehrsbehindernd in ihrer Hofeinfart, bzw. an ihrem Grundstücksrand bereitzulegen. Die Sandsäcke werden ab Montag vom städtischen Bauhof zur Entsorgung abgeholt.

17:45 Uhr

Entgegen aller Befürchtungen fällt der Pegel rund um den Kinzigsee zurzeit deutlich, der Scheitelpunkt ist offensichtlich überwunden. Aus diesem Grund wurden sämtliche Maßnahmen am Kinzigsee abgebrochen und die Fahrzeuge zum Feuerwehrhaus zurückbeordert. Die Feuerwehr Hanau wurde aus dem Einsatz entlassen. Im Stadtkern fallen die Pegel weiterhin. Die meisten Einsatzstellen in diesem Bereich sind abgearbeitet. Parallel zur Hochwassereinsatzlage wurde der Rettungsdienst in der Seegasse mit der Drehleiter unterstützt.

17:20 Uhr

Die Pegelstände am Kinzigsee steigen nun nicht mehr stark an. An der Gründau fallen die Pegel mittlerweile kontinuierlich, alleine in den letzten 45 Minuten um 8 cm. Aufgrund nach oben drückendem Wasser aus dem Kanal wurde die Straße "Am Pappelried" durch das Ordnungsamt gesperrt. Die Hochwasserschutzmaßnahmen an der Kläranlage zeigen ebenfalls Wirkung. Für das Umspannwerk in der Industriestraße besteht derzeit keine Gefahr. Die Einsatzkräfte aus Linsengericht werden nun ebenfalls sukzessive herausgelöst. Mit Erlensee und Hanau stehen mittlerweile zwei Katastrophenschutzzüge am Feuerwehraus bereit.

16:55 Uhr

Die zwischenzeitlich angeforderte Feuerwehr Hanau ist mit einem Katastrophenschutzzug und einer Schmutzwasserpumpe ebenfalls eingetroffen.

16:40 Uhr

Weitere 1500 Sandsäcke wurden bei der Feuerwehr Maintal nachgefordert. Zudem werden Einsatzkräfte aus Brachttal sukzessive herausgelöst und in der weiteren Folge Einsatzkräfte aus Erlensee nachgefordert.

16:35 Uhr

Die Maßnahmen rund um den Campingplatz am Kinzigsee werden zunehmend priorisiert. An diversen Stellen befinden sich gerade Einsatzkräfte und sind mit dem Schutz des Campingplatzes beschäftigt. Parallel werden die Kläranlage und ein Umspannwerk in der Industriestraße aufgeklärt und gesichert. Durch die Meldungen rund um den Kinzigsee versuchen viele Anwohner ihr Hab und Gut am Campingplatz zu sichern. Das führt natürlich dazu, dass entgegen der Warnungen jetzt mit Fahrzeugen in den gefährdeten Bereich gefahren wird. Durch das Ordnungsamt wurde deshalb die Zufahrt zum Kinzigsee gesperrt.

15:35 Uhr

Die Situation rund um den Kinzigsee verändert sich nun sehr schnell. Das Wasser steigt immer stärker an. Anwohner des Campingplatzes am Kinzigsee werden dringend gebeten, ihre Fahrzeuge in höher gelegene Bereich zu fahren.

15:25 Uhr

Einsatzkräfte aus Langenselbold und Wächtersbach verlegen an den Kinzigsee, um im Bereich des Campingplatzes einen weiteren Quick-Damm zu setzen. Hierzu wurden auch heute Vormittag herausgelöste Einsatzkräfte aus Langenselbold erneut alarmiert.

14:55 Uhr

Während sich die Lage rund um die Gründau langsam stabilisiert, erreichen die Feuerwehr immer mehr Anrufe vom Campingplatz am Kinzigsee. Der Pegel am Kinzigsee stieg binnen der letzten Stunde um zwei Meter an, was nicht zuletzt dazu führt, dass das Hochwasser langsam den Campingplatz erreicht. Durch den Führungsdienst wird dieser Bereich derzeit erkundet und Kontakt zum Betreiber des Campingplatzes aufgenommen, um weitere Maßnahmen zu besprechen. Auch rund um die Straße "Am Seegraben" melden erste Gewerbebetriebe das steigende Wasser in ihrem Bereich. Bilder aus den Bereichen Marktplatz, Kinzigsee und Brühlweg sind in der Bildergalerie online.

13:40 Uhr

Im Vergleich zum Pegelhöchststand ist der Pegel im Bereich des Marktplatzes bereits um 15 cm gefallen. Auch wenn das noch keine Entwarnung bedeutet, geht die Tendenz in die richtige Richtung. Die Lage wird aktuell als statisch angesehen. Viele Einsatzkräfte pumpen weiterhin vollgelaufene Keller leer. Über die Drehleiter wurden Bilder angefertigt, die das Ausmaß der Überschwemmungen festhalten. Diese werden sukzessive der Bildergalerie hinzugefügt. Im Rahmen von Erkundungsfahrten fiel den Einsatzkräften auf, dass insbesondere im Bereich des Kinzigsees viele Spaziergänger und Jogger unterwegs sind. Bitte bringen Sie sich nicht unnötig selbst in Gefahr! Der Eintrag von 12:20 Uhr gilt unverändert weiter!

12:20 Uhr

Es gibt zunehmend mehr Menschen, die im Bereich des Hochwassers spazieren gehen. Bei allem Verständnis, ein solch außergewöhnliches Nautrereignis sehen zu wollen, weist die Feuerwehr darauf hin, dass das gefährlich ist. Durch die Wassergewalten der vergangenen Nacht kann nicht ausgeschlossen werden, dass Gullydeckel herausgedrückt oder Wege unterspült wurden. Hier hereinzufallen ist im ungünstigsten Fall lebensgefährlich! Bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr!

12:15 Uhr

Im Laufe des Vormittags wurden weitere Feuerwehren zur Unterstützung und zur Ablöse der Einsatzkräfte angefordert. So sind mittlerweile Einsatzkräfte aus Hasselroth, der Abrollbehälter Starkregen und weiterem Personal aus Wächtersbach, sowie die Katastrophenschutzzüge der Feuerwehren Linsengericht und Brachttal im Einsatz. Bis jetzt wurden 34 Einsatzstellen durch die Feuerwehr abgearbeitet. In der Spitze waren 150 Einsatzkräfte eingesetzt. Landrat Thorsten Stolz und Kreisbrandinspektor Markus Busanni waren ebenfalls vor Ort, um sich über den zeitaufwendigen und kräftezehrenden Einsatz zu informieren.

11:10 Uhr

Die Feuerwehr erreichen momentan diverse Anrufe und Nachrichten, in denen Bürgerinnen und Bürger ihre Hilfe anbieten, Hierüber sind wir natürlich sehr dankbar. Aktuell sind wir jedoch gut aufgestellt und auf aktive Hilfen nicht angewiesen. Wenn Sie im privaten Umfeld Bekannte und Freunde haben, die Hilfe benötigen, helfen Sie gerne dort! Sollte die Feuerwehr aktiv Hilfe benötigen, wird es auf den Informationskanälen entsprechend gesteuert.

10:15 Uhr

Am Morgen erreichte uns eine großzügige Essensspende vom REWE-Markt in der Kinzigstraße. Vielen herzlichen Dank dafür! Zur Bewältigung der Hochwasserlage werden weiterhin Sandsäcke gefüllt und nach Langenselbold gebracht. Zur Ablösung der Einsatzkräfte wurden über den Main-Kinzig-Kreis Katastrophenschutzeinheiten und ein Abrollbehälter Starkregen mit weiteren Pumpen angefordert. Die Bildergalerie wurde um weitere Bilder aus der Nacht ergänzt.

09:50 Uhr

Weitere Sandsäcke wurden bei den Feuerwehren Klein-Auheim und Bad Orb angefordert. Der Ticker ist ab sofort wieder besetzt. Ein Einsatzende ist noch nicht absehbar.

Nachtrag 08:00 Uhr

Am Marktplatz, Steinweg, Uferstraße und Wassergasse stehen mehrere Keller unter Wasser. Zahlreiche Einsatzkräfte sind dort im Einsatz und unterstützen mit Pumpen. Es wurden mittlerweile rund 2000 Sandsäcke an die Bevölkerung ausgegeben.

Ungebrochen ist die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung zur Versorgung der Einsatzkräfte, die zum Teil seit über 24 Stunden wach sind. Hierfür herzlichen Dank!

Nachtrag 06:00 Uhr

Seit 04:00 Uhr ist der Pegelstand stetig. Die Einsatzkräfte aus Langenselbold sind seit nunmehr rund 12 Stunden im Einsatz. Durch die Einsatzleitung wurden weitere umliegende Feuerwehren zur Ablöse alarmiert. Mit im Einsatz sind nun die Feuerwehren aus Hammersbach, Rodenbach und Ronneburg. Das THW hat gegen 04:30 Uhr die Einsatzstelle vorerst verlassen.

03:30 Uhr

Unser Hochwasser-Ticker wird aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit vorerst unterbrochen. Je nachdem wie sich die Hochwasserlage im Laufe der Morgenstunden entwickelt, wird er entweder am Vormittag weitergeführt, oder die Hochwassernacht in einem ausführlichen Pressebericht aufgearbeitet. Der Einsatz hingegen ist noch lange nicht beendet.

03:10 Uhr

Die Maßnahmen am Marktplatz zeigen Wirkung. Das Wasser wurde durch den Quick-Damm erfolgreich umgeleitet und die Straße ist wieder passierbar. Die Bildergalerie wurde um Bilder aus dem Brühlweg ergänzt. Eine Gaststätte in der Uferstraße steht unter Wasser. In den betroffenen Bereichen werden noch immer Sandsäcke nachgefordert. Die beiden Pferde konnten aus dem Wasser gerettet werden. Zudem arbeiten die Einsatzkräfte nach mittlerweile teilweise über 9 Stunden Dauereinsatz und trotz ausreichender Stärkung im Feuerwehrhaus am Rande der Erschöpfung. Der Pegel im Hochwasserrückhaltebecken 2 steigt indes noch immer leicht an.

02:45 Uhr

Die Situation am Brühlweg beschäftigt die Einsatzkräfte nach wie vor. Die 500 Sandsäcke aus Maintal sind bereits größtenteils verbaut. Weitere 250 wurden bei der Feuerwehr Hammersbach angefordert. Bei der Erkundung hinsichtlich der Pferde stellte sich heraus, dass zwei Pferde im Bereich der Untergasse im Wasser stehen und nun durch Einsatzkräfte der Feuerwehr gerettet werden.

02:00 Uhr

Der Pegel im Hochwasserrückhaltebecken 3 kurz vor der Geisfurthmühle fällt ganz langsam. Somit ist abzusehen, dass der Pegel in der Stadt nicht mehr stark ansteigen wird und nach einer längeren Zeit der Stagnation in den Morgenstunden wieder fallen wird. Allerdings ist mittlerweile der Brühlweg vollständig überflutet und nicht mehr befahrbar. Die Feuerwehr Maintal bringt die angeforderten Sandsäcke direkt dorthin. Zudem sollen zwei Pferde vom Wasser bedroht sein, was aktuell erkundet wird.

01:30 Uhr

Bislang wurden etwa 150 Meter Quick-Damm verbaut. Zudem wurden weitere 500 Sandsäcke von der Feuerwehr Maintal angefordert.

01:15 Uhr

Die Pegelstände steigen nun immer schneller, zuletzt im Bereich des Marktplatzes binnen einer Stunde um rund 60 cm. Auch die Strömungsgeschwindigkeit nimmt zu. Der "Rentnerschnellweg" ist großflächig überflutet. Ein weiterer Quick-Damm ist derzeit im Aufbau, um einen Stromverteilerkasten zu schützen. Der zuständige Energieversorger wurde angefordert. Weiterhin werden große Mengen an Sandsäcken im Bereich des Marktplatzes verbaut. In der Bildergalerie finden sich Bilder vom Hochwasserrückhaltebecken vom Nachmittag und von 23:00 Uhr im Vergleich.

Samstag, 30. Januar 2021, 00:30 Uhr

Die Pegelstände steigen weiterhin an, alleine binnen zwei Stunden um 55 cm im Bereich der Obermühle. Zudem ist weiterer Regen für etwa 01:00 Uhr angekündigt. Nach Einschätzung der Fachberater im Führungsstab ist es alleine den Hochwasserrückhaltebecken zu verdanken, dass es noch die Chance gibt, auf das Geschehen Einfluss zu nehmen. Ohne HRB würde ansonsten bereits ein Großteil des Stadtkerns überflutet sein.

23:45 Uhr

Die Pegel in der Stadt und an den Hochwasserrückhaltebecken steigen weiter an. Die Arbeiten am Quick-Damm kommen gut voran. Der Heizöltank steht nur geringfügig im Wasser und wurde in der Vergangenheit durch den Eigentümer bereits besonders gegen Hochwasser geschützt. Demnach ist ein Einsatz für die Feuerwehr an dieser Stelle entbehrlich, dennoch wird die Einsatzstelle weiterhin kontrolliert. Aktuell sind 46 Einsatzkräfte aus Langenselbold im Einsatz. Hinzu kommen 5 Mitarbeiter der Stadt Langenselbold und 9 des THW Erlensee. Durch zwei Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Hanau wurden zudem 800 Sandsäcke angeliefert.

Seit dem Nachmittag ist im Bereich der Gärtnermühle ein Golden Retriever abgängig, der auf den Name "Tapp" hört. Bei Sichtung des Hundes bitte bei der Feuerwehr melden!

23:00 Uhr

In einem Heizkeller kam es zu einem massiven Wassereintritt, wodurch ein Heizöltank aufzuschwimmen droht. Mittlerweile wurde Vollalarm für die Feuerwehr Langenselbold ausgelöst.

22:50 Uhr

Die Arbeiten von Feuerwehr Langenselbold, THW Erlensee und Mitarbeitern des städtischen Bauhofs am Quick-Damm gehen gut voran. Bürgermeister Timo Greuel ist vor Ort und verschafft sich einen Überblick. Eine Bildergalerie zu den Einsatzmaßnahmen gibt einen Überblick über den aktuellen Stand. Die Hinserdorfstraße ist für die Einsatzmaßnahmen vollgesperrt.

22:20 Uhr

Zahlreiche Einsatzkräfte errichten zur Zeit den Quick-Damm am Marktplatz. Sämtliche Notrufe, die uns erreichen, werden durch Führungskräfte erkundet und nach Dringlichkeit priorisiert. Weitere Sandsäcke wurden angefordert. Die Zufahrt zum Obsthof Mohn von der L 3271 aus ist überflutet und nicht passierbar.

Die Feuerwehr erreichen immer wieder Unterstützungsangebote aus der Bevölkerung. So brachte ein Selbolder Pizzabäcker beispielsweise 10 Pizzen vorbei. An dieser Stelle herzlichen Dank für die Hilfsbereitschaft!

21:40 Uhr

Vom Bereich des Markplatzes erreichen uns mittlerweile erste Notrufe, wo das Wasser kontinuierlich ansteigt. Durch das zwischenzeitlich alarmierte THW Erlensee wird dort nun ein sogenannter "Quick-Damm" aufgebaut.

Weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Langenselbold wurden zudem alarmiert und stehen am Feuerwehrhaus in Bereitschaft.

20:15 Uhr

Aufgrund steigender Pegelstände von Gründau und Kinzig wurde das Feuerwehrhaus Langenselbold besetzt und es wurden Sandsäcke bereitgestellt.

Die Pegelstände werden durch Einsatzkräfte fortlaufend überwacht. Anwohner in gewässernahen Bereichen der Gründau werden vorsorglich gebeten, Vorkehrungen zum Schutz ihrer Häuser zu treffen und Fahrzeuge an höhergelegenen Orten zu parken!

Das Feuerwehrhaus in Langenselbold ist über Nacht besetzt und unter der Telefonnummer 06184-92050 erreichbar.