Einsätze

Nachbarschaftliche Löschhilfe

Einsatznummer170-2012
EinsatzmeldungNachbarschaftliche Löschhilfe
EinsatzortBüdingen-Calbach
Alarmierung11.12.2012 15:32
Einsatzende11.12.2012 19:00
Einsatzdauer3 Stunden 28 Minuten
Personal3 Einsatzkräfte
Bericht

(wk) Bei einem Dachstuhlbrand in der Calbacher Limesstraße ist am Dienstagnachmittag nach ersten vorsichtigen Schätzungen der Polizei ein Sachschaden in Höhe von 150 000 Euro entstanden. Menschen wurden nicht verletzt. Erste Löschversuche der Feuerwehren gestalteten sich schwierig, da sich in dem Gebäude mehrere Gaskartuschen und Munitionsteile befanden. Daher verständigte die Polizei den Kampfmittelräumdienst.

Kurz nach 15 Uhr alarmierte die Leitstelle Wetterau die Feuerwehren aus Calbach, Orleshausen und Büdingen. Angesichts der Ortslage und des Ausmaßes des Brandes ließ die Einsatzleitung mit Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann an der Spitze anschließend eine zweite Drehleiter alarmieren, die kurze Zeit später aus Langenselbold eintraf.

In der Zwischenzeit gingen die Einsatzkräfte bei den Löscharbeiten mit äußerster Vorsicht vor. Denn es war bekannt geworden, dass in dem Geschäftshaus offenbar nicht nur „harmlose" Waren aus Armeebeständen verkauft werden. Nach Informationen der Feuerwehr und der Polizei war nicht auszuschließen, dass sich Teile von Munition und Gaskartuschen sowie andere brennbare oder auch explosive Stoffe im Gebäude befanden. Daher verständigte die Polizei den Kampfmittelräumdienst.

Aus Sicherheitsgründen verzichteten die Feuerwehrleute darauf, den Brand im Inneren des Gebäudes zu löschen. Stattdessen wurden die Flammen erfolgreich von außen bekämpft. Nach ersten Informationen soll das Feuer im Kamin entstanden sein. Laut Feuerwehr soll der Besitzer einen Ofen angezündet haben, in dessen Kamin es dann zu dem Brand kam, dessen Flammen auf den Dachstuhl übergriffen.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, räumten die Einsatzkräfte das Objekt aus. Dabei fanden sie wie erwartet nicht nur Wolldecken und Kleidung aus Armeebeständen, sondern auch Gaskartuschen und Übungsmunition verschiedener Kaliber. Die Feuerwehrleute lagerten die Gegenstände so, dass der Kampfmittelräumdienst, der gegen 19 Uhr eintraf, die Munition in Augenschein nehmen und abtransportieren konnte.

Da sich der Einsatz zu diesem Zeitpunkt bereits über drei Stunden hinzog, ließ Hartmann für die Koordinierung der Einsatzkräfte den Einsatzleitwagen 2 aus dem Main-Kinzig-Kreis alarmieren. Außerdem wurden gegen 18 Uhr weitere Feuerwehren der Großgemeinde Büdingen alarmiert, um die bereits eingesetzten Kräfte zu unterstützen. Die Kräfte konnten erst gegen 20 Uhr den Einsatzort verlassen. Zum Einsatz kamen über 75 Feuerwehrleute.

Quelle: Kreisanzeiger Wetterau

Bilder: Webseite Feuerwehr Büdingen

Am Einsatz beteiligte Fahrzeuge

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