Dachstuhlbrand
Einsatznummer | 110-2018 |
---|---|
Einsatzmeldung | Dachstuhlbrand |
Einsatzort | Untergasse |
Alarmierung | 31.07.2018 16:57 |
Einsatzende | 01.08.2018 08:45 |
Einsatzdauer | 15 Stunden 48 Minuten |
Personal | 150 Einsatzkräfte |
Sonstige Kräfte | Feuerwehren Rodenbach, Ronneburg, Hanau, Erlensee, Neuberg, stellv. KBI, KBM, Landesbranddirektor, Polizei Hanau II, Autobahnpolizei Langenselbold, RTW DRK Langenselbold, 2 RTW und NEF DRK Hanau, RTW DRK Gelnhausen, DRK OV Langenselbold |
Bericht | (de) Am Dienstagnachmittag wurde die Feuerwehr Langenselbold um 16:57 Uhr zu einem Dachstuhlbrand in die Untergasse alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass eine Scheune inmitten der Ortsbebauung und zwei Nebengebäude in Vollbrand standen. Da das Feuer auf mehrere Gebäude überzugreifen drohte, wurde ein umfangreicher Löschangriff mit 8 Rohren, zwei Drehleitern und einem Wasserwerfer gestartet. Zu Spitzenzeiten waren 10 Trupps unter Atemschutz gleichzeitig im Einsatz. Aufgrund der hohen Außentemperaturen und des absehbar hohen Kräftebedarfs wurden umgehend die Feuerwehren aus Rodenbach, Ronneburg, Erlensee und Neuberg nachalarmiert. Zudem war die Feuerwehr Hanau mit einer Drehleiter und dem Abrollbehälter Atemschutz im Einsatz. Weitere Kräfte aus Hanau besetzten das Feuerwehrhaus der Gründaustadt und sorgten so dafür, dass auch bei weiteren Notfällen rechtzeitig adäquate Hilfe kommt. Bereits kurz nach der Wachbesetzung rückten die Hanauer Kräfte dann auch zu einer Türöffnung in der Bogenstraße aus.
Im Laufe des Einsatzes stürzte der Dachstuhl der Scheune vollends ein und verhinderte, dass Einsatzkräfte in den Innenangriff gehen konnten. Durch den massiven Außenangriff konnten die angrenzenden Häuser gehalten werden, lediglich kleinere Schäden in Form von geschmolzenen Rollläden und geplatzten Fensterscheiben waren zu beklagen. Nach etwa einer Stunde war das Feuer weitestgehend abgelöscht, die Suche und das Ablöschen von Glutnestern zog sich bis in die Nacht hin. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte hierbei durch einen Abrissbagger, der einsturzgefährdete Gebäudeteile abriss und so den Zugang zu den Brandherden ermöglichte.
Rund 150 Einsatzkräfte aus Langenselbold und der umliegenden Feuerwehren waren zum Teil bis spät in der Nacht im Einsatz. Seitens des Rettungsdienstes waren insgesamt vier Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, die Örtliche Einsatzstaffel des DRK Langenselbold zur Betreuung und Getränkebereitstellung, sowie ein OLRD eingesetzt. Drei Feuerwehrleute wurden bei dem Einsatz leicht verletzt und durch den Rettungsdienst vor Ort behandelt, vornehmlich aufgrund von Hitzeerschöpfung. Sowohl der Brandschutzaufsichtsdienst des Main-Kinzig-Kreises als auch der Landesbranddirektor aus dem Innenministerium waren vor Ort. Der Brandschutzaufsichtsdienst des RP Darmstadt brach seine Anfahrt nach telefonischer Einweisung in die Lage ab.
Für die Dauer der Löscharbeiten waren die Ringstraße, die Ziegelstraße und die Untergasse für den Verkehr vollgesperrt. Etliche Schaulustige sahen die Absperrung hierbei leider eher als Empfehlung, denn als bindende Grenze zu einem Gefahrenbereich an. Durch die Polizei wurden wiederholt Passanten aus einem völlig verrauchten Bereich geschickt.
Die Gebäude brannten bis auf die Grundmauern nieder. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Sachschaden wurde bislang nicht beziffert.
Ganz besonderer Dank gilt den vielen Anwohnern, die die Einsatzkräfte zeitnah und großzügig mit Kaltgetränken versorgten! |